Pfadfindertechnik:


Zelte- Kohten und Jurten

Bei Pfadfindern sind sie nicht mehr wegzudenken, aber auch bei anderen Jugendverbänden werden sie zunehmend beliebter- Kohten und Jurten.

Diese, einst aus Lappland eingeführten Gruppenzelte bieten viele Vorteile, wie z. B. die Möglichkeit Feuer darin zu machen.

Kohte

Die Kohte ist wohl das beliebteste Zelt der Pfadfinderbewegung. Ursprünglich stammt sie aus Lappland und ist dort ein Zelt der Rentierhirten. Dort spricht man von Kata, Kate oder Kote, übersetzt bedeutet dies kleines Haus. Die Kohte ist ein zerlegbares Zelt aus vier schwarzen, regendichten Stoffbahnen, welches mit Hilfe eines Mittelkreuzes und einer oder zweier großer Stangen hochgezogen wird. Es gibt in der Kohte keinen Boden, und im Dach ist ein Loch, wodurch es möglich ist, im Zelt Feuer zu machen. Die Kohte bietet Platz für bis zu 8 Personen, mit ihr ist die Sippe immer mobil.

Eine Kohte besteht aus 4 Blättern, sie hat einen Durchmesser von ungefähr 210 cm. (ca. 11m2)

Die Höhe beträgt ohne Seitenstreifen etwa 200 cm.

Zu einer kompletten Kohte gehören:

* 4 Kohtenplanen

* 2 Kohtenstangen (oder Innengestänge)

* 1 Kohtenkreuz oder Kette

* 1 Kohtenabdeckplane

* 2 Seile

* 8 Häringe

Der Kohtenaufbau

1. Zusammenknüpfen der 4 Kohtenplanen

2. Binden von Kohtenkreuz und Gestänge

3. Ausspannen der Kohtenplanen

4. Befestigen von Kreuz und Gestänge

5. Aufrichten

6. Ausspannen

7. Abdeckblatt befestigen


Jurte

Die Jurte stammt aus der Mongolei, wo sie heute noch als transportables Wohnzelt benutzt wird. Das Dach wird entweser aus sechs Kohtenplanen zusammengebunden, oder es ist aus einem Stück. An den Dachenden werden viereckige Seitenbahnen angeknüpft. Im Gegensatz zur Kohte ist ihr Innenraum wesentlich größer (ca. 6 m Durchmesser) und eignet sich dadurch ideal als Aufenthalts- und Versammlungszelt, besonders bei schlechtem Wetter. In eine Jurte passen bequem 20 Personen hinein und wie in der Kohte besteht auch hier die Möglichkeit, Feuer zu machen. Das Material, welches man zum Jurtenaufbau benötigt, besteht aus 1-3 Mittelstangen, einem Jurtenkreuz, 12 Seitenstangen, Häringen, Abspannschnüren, Seilen. Aus diesem Grund eignet sich die Jurte weniger zum Fahrtenzelt und wird meist nur auf mehrtägigen Lagern aufgebaut.

Zu einer kompletten Jurte gehören:

* 1Jurtendach

* 12 Seitenplanen

* 12 Seitenstangen

* 3 Mittelstangen

* 1 Jurtenkreuz

* 12 Abspannschnüre

* 2 Seile (für Kreuz u. Gestänge)

* 24 Häringe

* 1 Jurtenabdeckblatt

                                                                                                                                                                                    Top